Vorstandssitzung und Buchpräsentation im VÖV

20.06.2024 | VÖV

Am 19.6 tagten Vorstand und Finanzausschuss des Verbands Österreichischer Volkshochschulen. Ingesamt konnte mit steigenden Teilnahmezahlen ein grundsätzlich postive Entwicklung der Volkshochschulen diskutiert werden. Gleichzeitig thematiseren die Gremienmitglieder, die in vielen Regionen problematische Finanzierungssituation und positionieren den VÖV im Kontext der kommenden Nationalratswahl.  

„Volkshochschulen sind ideal geeignet, um die Bildungsteilnahme in Österreich zu erhöhen. Das gilt insbesondere für jene Teile der Bevölkerung, die bisher nur sehr schlecht für Weiterbildung erreicht werden konnten. 256 Volkshochschulen knüpfen mit ihren kostengünstigen Angeboten schließlich direkt an Interessen, aber auch an finanziellen, zeitlichen und räumlichen Möglichkeiten der Menschen in unserem Land an“, meint VÖV-Präsident Dr. Heinz Fischer im Kontext der Vorstandssitzung des Verbands Österreichischer Volkshochschulen (VÖV) am 19.6.2024.  

„Die Teilnahme an Erwachsenenbildung liegt laut Statistik Austria allerdings um 2,9 Prozentpunkte niedriger als im Jahr 2016/17. Es braucht hier daher dringend mehr finanzielle Mittel.  Zumindest ein Prozent des Bildungsbudgets muss in Zukunft für die Erwachsenenbildung zur Verfügung gestellt werden“ fordert Dr. Gerwin Müller, VÖV-Vorstandsvorsitzender. Darüber hinaus fordern die Volkshochschulen bundesweite Schwerpunktprogramme für die Erwachsenenbildung, etwa für Nachhaltigkeit oder Demokratie- und Wissenschaftsbildung. „Dort, wo solche Programme bereits existieren, wie z.B. im Bereich der Digitalisierung, beweisen die Volkshochschulen tagtäglich, dass sie ein kompetenter und verlässlicher Partner der öffentlichen Hand sind“, führt Müller weiter aus.

Für 2025 wurde darüberhinaus grundsätzlich der Jahresschwerpunkt regionale Bildungsarbeit beschlossen.

Buchpräsentation: VHS im 21. Jahrhundert

Der Vorstandssitzung folgte eine Buchpräsentation des Bandes "Die Volkshochschule im 21. Jahrhundert". Der Band fragt auf der Grundlage derzeitiger Lebensbedingungen danach, welche Aufgaben, Formen, Formate, Wege und Visionen die Volkshochschule heute braucht, um neue Erlebnis- und Begegnungsräume für das Miteinander schaffen zu können. Wie nimmt die Volkshochschule die Aufgaben einer zeitgemäßen Erwachsenenbildung wahr, um mit der steigenden Komplexität der Lebensbedingungen zurechtzukommen und um die wachsenden Unterschiede und das Ungewohnte lernend zu bewältigen? Welche Lern- und Begegnungsangebote braucht es, um Menschen in ihren Lebenswelten, in ihren vielfältigen biographischen und praktischen Lebensbedürfnissen soziale Anschlussmöglichkeiten zu bieten? Gemeinsam mit den Herausgeber*nnen, Autor*innen und zahlreichen VHS-Mitarbeitenden wurden genau diese Fragen bis in den Abend diskutiert. (Im Bild: VÖV-Vorsitzender Gerwin Müller, AK Steiermark-Präsident Josef Pesserl, VÖV-Generalsekretär John Evers, VHS Kärnten-Landesgeschäftsführerin Beate Gfrerer, sowie die Herausgeber Rudolf Egger und Gerhard Bisovsky gemeinsam mit Moderator Stefan Vater. Bild: Jamie Woitynek)