Relevante Aspekte des Europäischen Semesters 2026 aus Sicht der Volkshochschulen

09.12.2025 | EB in Europa

Das Europäische Semester setzt an mehreren Handlungsebenen und -strängen an, um die wirtschafts-, finanz- und beschäftigungspolitischen Herausforderungen, welche die gesamte Europäische Union betreffen,  zu bewältigen. Es dient somit der wirtschaftspolitischen Abstimmung unter den Mitgliedstaaten und bietet Empfehlungen auf Länderebene. Im aktuellen Herbstpaket des Europäischen Semesters 2026 finden sich mehrere Schwerpunkte, die die Arbeit der österreichischen Volkshochschulen betreffen: Betont wird aktuell etwa die Notwendigkeit, Grundkompetenzen, digitale Kompetenzen und berufliche Weiterbildung massiv auszubauen. Besonders positiv hervorzuheben ist die Anerkennung, dass v.a. digitale, finanzielle und KI-bezogene Kompetenzen gerade zu den zentralen Alltagsfähigkeiten gehören. Die Forderung, Barrieren beim Zugang zu Berufen zu reduzieren und Qualifikationen – auch nicht-formale – schneller anzuerkennen, ist ebenso ein wichtiger Punkt . Für die VHS bedeutet dies ein klarer Rückenwind für Kompetenzanerkennung, modulare Bildungswege und erwachsenengerechte Abschlüsse. Das Ziel, EU-Finanzierungen künftig stärker über nationale und regionale Partnerschaftspläne zu steuern, muss Chancen für lokale Bildungsanbieter eröffnen . Das stärkt auch die Position der Volkshochschulen als flächendeckende, niederschwellige Bildungsinfrastruktur. Die Kommission betont auch, dass Armutsgefährdung, geringe Teilnahme an Bildung und regionale Ungleichheiten zentrale Herausforderungen bleiben. Das Dokument macht deutlich, dass Europa nur durch Weiterbildung, Umschulung und lebenslanges Lernen innovationsfähig bleibt. Die Volkshochschulen sehen die klare politische Aufwertung der Erwachsenenbildung daher als zentrale Notwendigkeit.