ORF-Public-Value-Studie 2025 und die Volkshochschulen
05.11.2025 | VÖV
Die ORF-Public-Value-Studie 2025 „Für alle? Öffentlich-rechtliche Medien in fragmentierten Gesellschaften“ analysiert, wie Medien unter Digitalisierung, sozialer Spaltung und wachsender Ungleichheit ihrem Auftrag als „Medium für alle“ gerecht bleiben können. Auch der Verband Österreichischer Volkshochschulen (VÖV) hat mit seiner Expertise an dieser Studie mitgewirkt.* Die Studie betont zentrale Public-Value-Prinzipien — Universalität, Inklusion, Partizipation, Medien- und Demokratiebildung sowie regionale Präsenz — die sich übrigens auch direkt auf die Aufgaben der VHS übertragen lassen. Volkshochschulen sind nämlich als dezentrale, öffentlich geförderte Bildungsorte prädestiniert, benachteiligte Zielgruppen zu erreichen, digitale Kompetenz zu stärken, vertrauenswürdige Diskursräume zu bieten und damit gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Der VÖV nutzt die Studienbefunde auch, um den Public Value der Erwachsenenbildung politisch zu betonen und die Anerkennung sowie Förderung von Erwachsenenbildung als gleichwertiger Bereich der öffentlichen Bildung einzufordern. Ebenso will der VÖV gemeinsam mit Medien und zivilgesellschaftlichen Partnern Kooperationen ausbauen: für inklusive Bildungszugänge, praxisnahe Medienkompetenzprojekte und lokale Dialogformate, die Demokratie stärken.
Vgl.: Josef Seethaler, Andreas Schulz-Tomančok (Österreichische Akademie der Wissenschaften), Larissa Krainer (Universität Klagenfurt): Herausforderungen und Chancen in der Repräsentation und Einbindung von armutsbetroffenen und ausgrenzungsgefährdeten Personen, S. 146 ff.