OECD/Integration/Österreich: Bildung wirkt – aber Barrieren bleiben

03.12.2025 | EB in Europa

Aktuelle OECD-Daten zeigen: Zuwanderer*innen in Österreich sind häufig gut ausgebildet und nehmen überdurchschnittlich häufig an Sprach- und Bildungsangeboten teil. Ihre Erwerbstätigenquote liegt leicht über dem EU-Durchschnitt. Gleichzeitig arbeiten viele von ihnen unter ihrer Qualifikation, insbesondere Personen mit im Ausland erworbenen Abschlüssen. Das bedeutet verlorenes Potenzial für Menschen und Wirtschaft. Auch am Arbeitsmarkt bestehen Ungleichheiten: Gering qualifizierte Zugewanderte sind überdurchschnittlich oft arbeitslos und viele Zuwanderinnen sind aus familiären Gründen unfreiwillig nicht erwerbstätig. Auch die sozialen Lebensbedingungen, wie die Wohnsituation, sind eine Herausforderung und können sich negativ auf Bildungschancen auswirken. Besonders kritisch ist die Situation von Kindern und Jugendlichen. Nur ein Drittel von ihnen erreicht ein höheres Bildungsniveau als die Eltern – der niedrigste Wert im Vergleich mit anderen Ländern. Damit Qualifikationen wirken und Aufstieg gelingt, sind bessere Anerkennungsverfahren, Unterstützung beim Einstieg in qualifikationsgerechte Arbeit, gezielte Angebote für Frauen sowie stärkere Bildungs- und Lernchancen notwendig. Volkshochschulen sind inklusive Lernorte, die Menschen unabhängig von ihrer Herkunft oder Bildungsbiografie erreichen. Sie bieten Sprachbildung, Grundbildung, Qualifizierung und Orientierung und ermöglichen so reale Chancen auf Teilhabe und Aufstieg.