Bildung auf einen Blick 2023

15.09.2023 | EB weltweit

In "Bildung auf einen Blick 2023" präsentiert die OECD aktuelle Indikatoren zur Bildung in Europa bzw. im internationalen Vergleich. Aus Perspektive der Volkshochschulen sind in diesem Bericht die Seiten 139 bis 154 besonders interessant. Hier werden Daten zur Bildungsteilnahme von Erwachsen veröffentlicht.

Zentrale Ergebnisse

In der Teilnahme an nicht formaler berufsbezogener Weiterbildung liegt Österreich unter dem EU-Schnitt, wobei die Teilnahme (wie in anderen Staaten auch) u.a. stark nach Formalabschluss variert.  Bei Gesamtteilnahme an nicht formaler Weiterbildung (ungeachtet des Bezugs zum Beruf) liegt Österreich demgegebenüber mit 13 % zwar knapp über dem EU-Schnitt, aber deutlich hinter den nordischen Ländern, aber auch etwa den Niederlanden, Slowienien oder der Schweiz. Die Teilnahme an nicht berufsbezogener nicht formaler Weiterbildung liegt in Österreich demgegenüber im - geringen - EU-Schnitt/Anteil (3%), inbesondere die nordischen Staaten weisen hier aber zum Teil einen deutlichen Vorsprung auf. Interessant sind auch einige Daten zu Verteilung der Weitterbildungskosten: Vor allem bei den Aufwendungen der Unternehmen ist Österreich hier im Laufe der letzten Jahre deutlich unter den EU-Schnitt gefallen.

Was ist berufsbezogene Bildung heute?

Bemerkenswert ist darüber hinaus auch die angebene Definition zur "nicht formalen berufsbezogenen Weiterbildung", nämlich: "Teilnahme an nicht formalen Weiterbildungsmaßnahmen zum Erwerb von Wissen und/oder zum Erlernen neuer Kompetenzen, die für eine aktuelle oder künftige Arbeitsstelle benötigt werden, um das Erwerbseinkommen zu erhöhen, die Beschäftigungs- und/oder Karriereaussichten im aktuellen oder einem anderen Bereich zu verbessern und allgemein die Weiterentwicklungs- und Beförderungschancen zu steigern. Aus VHS-Perspektive ist dazu anzumerken:  Volkshochschulen gehen zwar grundsätzlich von der Frage aus, welche „skills“ Menschen brauchen um in dieser Welt und damit auch im bestehenden Wirtschaftssystem selbstbestimmt ein (möglichst) „gutes Leben“ führen zu können. Nichtsdestotrotz stärkt die Volkshochschularbeit auch jene für die Wirtschaft immer wichtigeren „skills“, die inzwischen oft unter dem Begriff „transversale Kompetenzen“ zusammengefasst werden. Gemeint sind damit „Querschnittskompetenzen“, um alle möglichen Lebenssituationen gestalten zu können, also z. B. Problemlösungskompetenz, aber auch Kommunikation und ­Kreativität. Insofern ist scheint eine "enge" Definition von berufsbezogender (Weiter.)Bildung aus VHS-Perspektive durchaus diskussionswürdig.