35 Jahre Volkshochschule der Burgenländischen Ungarn

19.05.2025 | VHS

Die Volkshochschule der burgenländische Ungarn feierte am 17. Mai 2025 ihr 35-jähriges Jubiläum mit einem Festakt und einer anschließenden "Warter Mulatság" im OHO in 7400 Oberwart/Felsőőr. Singen, Tanzen und Feiern/ Mulatieren war angesagt! Im ersten Teil der Jubiläumsfeierlichkeiten berichtete der Attila Somogyi, Leiter der Volkshochschule der burgenländischen Ungarn im Beisein zahlreicher geladener Gäste über die bunten und ereignisreichen ersten 35 Jahre der Volkshochschule. Unter den Ehrengästen befanden sich Landesrat Leonhard Schneemann, John Evers, Generalsekretär des Österreichischen Volkshochschulverbandes, Christine Teuschler, Vorsitzende des burgenländischen Volkshochschulverbandes sowie VHS-Geschäftsführerin Ursula Foki, Iris Zsótér, Direktorin der zweisprachigen Bundeslehranstalt in Oberungarn. Ebenfalls anwesend waren Hosrt Horvath, Präsident der Volkshochschule für Roma, Sigi Hajszan als Vertreter des Kroatischen Kulturvereins HKDC, die Mitarbeiter des Soproner "Hauses des Wächters" sowie zahlreiche ungarische Vereine und Organisationen aus dem Burgenland, unter anderem das UMIZ, der Ungarische Kultur- und Tanzverein Alsóőr, die Freunde der Ungarn von Jabing-Alsóőr, die Reformierte Gemeinde Felsőőr, der Ungarische Kulturverein Mittelburgenland und Stadt Felsőpulya.

John Evers kontextualisierte in seiner Rede die Gründung der Volkshochschule mit der Entwicklung und dem Aufschwung des Lebens der Volksgruppe in den 1980er und 1990er Jahren. Vor allem aber ging er darauf ein, warum sich diese Aufschwung gerade auch in der Gründung einer eigenen Volkshochschule ausdrückte:

"Warum also gerade eine Volkshochschule der burgenländischen Ungarn? Warum ist diese Einrichtung gerade Bestandteil der großen und stolzen Familie von 257 Volkshochschulen in Österreich? Ich halte das für keinen Zufall! Volkshochschulen schätzen und fördern – als größte Sprachschule des Landes – zunächst natürlich Mehrsprachigkeit. Volkshochschulen sind aber vor allem auch seit über 130 Jahren der Demokratie und den Menschenrechten verpflichtet. Es geht dabei auch um Klarheit, dass sogenannte „Minderheiten“ Rechte habe und das es insbesondere auch ein Recht darauf gibt, z.B. die eigene Muttersprache verwenden und pflegen zu können. Und sogenannte "Minderheiten" auch ein Recht darauf haben sichtbar zu sein – sei es durch Ortstafeln, durch kulturelle Aktivitäten, oder eben auch durch eigene Bildungseinrichtungen.Ich denke, dass es genau ein solcher, in und an Volkshochschulen selbstverständlicher, Geist ist, der hier wirksam geworden ist. Ein Geist der eben dazu geführt hat, dass die Einrichtung, die wir heute feiern, nicht nur gute Arbeit leistet, sondern eben auch eine Volkshochschule ist."

(Bild: Attila Somogyi und John Evers. Foto: H.Horvath)