Neue Regierung will Erwachsenenbildung stärken

27.02.2025 | VÖV

Vergleichsweise prominent behandelt das heute vorgelegte Regierungsprogramm den Themenbereich Erwachsenenbildung. Das Versprechen die Erwachsenenbildung durch eine neue Strategie für das "Lebenslange Lernen", eine Neufassung des Erwachsenenbildungsgesetzes sowie den Ausbau des Grundbildungsprogramms Level Up stärken zu wollen, ist jedenfalls eine gute Nachricht für die Volkshochschulen. Neben der - im Programm betonten - wirtschaftlichen Verwertbarkeit von Bildung, wird der VÖV weiter auf die Stärkung der Demokratie und des Zusammenhalts durch eine starke Erwachsenenbildung drängen.

DIe Punkte aus dem Kapitel "Erwachsenenbildung stärken" im Detail

oErarbeitung und Umsetzung einer LLL-Strategie/Weiterbildungsstrategie als Teil einer umfassenden Fachkräftestrategie:

o Analyse der aktuellen Weiterbildungslandschaft, um Übersichtlichkeit, Treffsicherheit und Transparenz der Angebote zu verbessern.

o Evaluierung und Novellierung des Erwachsenenbildungsgesetzes.

o Evaluierung der derzeitigen Verwaltungsstrukturen in der Erwachsenenbildung und Weiterentwicklung mit dem klaren Ziel einer Bündelung zur Verbesserung der Effizienz, Qualitätssicherung und stärkeren strategischen Ausrichtung.

oDie Qualitätssicherung und die Validierung von Zertifizierungen in der Fort- und Weiterbildung gewährleisten.

o Evaluierung der Nationalen Koordinierungsstelle (NKS) und der Zuordnungsprozesse mit dem Ziel, die Nutzbarkeit und Bekanntheit des Nationalen Qualifikationsrahmens (NQR) zu erhöhen.

o Vereinfachung der Validierungsstrategie, mit der nicht-formale und informell erworbene Kenntnisse und Kompetenzen im NQR zugeordnet und am Arbeitsmarkt somit leichter nutzbar gemacht werden können.

oLevel-Up-Initiative ausbauen und langfristig sichern:

o Bedarfsgerechter Ausbau der Bund-Länder-Kooperation zum Nachholen des Pflichtschulabschlusses und zum Erwerb der Basisbildung mit besonderem Schwerpunkt auf die Arbeitsmarktintegration von Frauen (in Kombination mit Kinderbetreuung).

o Prüfung der Einführung einer dritten Säule für Spracherwerb bis B1.

oIntegration innovativer, flexibler und inklusiver Lehrangebote.

o Digitale Badges und Micro-credentials forcieren.

o Digitale Transformation in der Erwachsenenbildung vorantreiben:

o Integration von KI und Datenanalyse.

o Fokus auf digitale und Medienkompetenzen, E-Learning-Plattformen, Blended-Learning-Ansätze.